Liebe Leser des "Bickenbach-Blumen-Blog",

es macht mir soviel Freude, die Blumen im Garten zu erleben und noch viel mehr, die Freude an den schönen Blumen mit anderen zu teilen. Über die Jahre haben sich über 400 verschiedene Sorten angesammelt. Nun habe ich mir vorgenommen, alle Blumen aufzulisten und ein paar Hinweise zur Pflege aufzuschreiben. Dazu macht Sabine hervorragende Aufnahmen von jeder Pflanze. Da meine Handschrift zwar elegant, aber eher unleserlich ist, habe ich etwas Hilfe bekommen und dieser Block wurde aufgebaut, um nach und nach alle Blumen zu erfassen.
Ich wünsche allen Lesern viel Spass beim Durchstöbern und hoffe, dass die Information nützlich ist. Bei Fragen wendet Euch gerne an mich, ich freue mich über Post (bickenbach.blumen@gmail.com). Oder kommt mal vorbei; im April oder Herbst gibt's dann auch manchen Ableger.

Viel Spass mit den Bickenbach Blumen,

Euer Hans

Rosmarin


Rosmarin, Balsamstrauch                        Labiatae
Rosmarinus officinalis

Höhe: bis 120 cm
Blüte: Mai - Juli
Farbe: Zartblau
Standort: Vollsonnig, warm, geschützt, locker, trocken, durchlässig,
sandig - humos, mit kalkhaltigen Steinchen durchsetzt.
Pflege: Etwas reifer Kompost oder Hornspäne zum Frühjahr. Nicht winterhart.

Günstige Partner: Weitere Kräuterbeet - Pflanzen, Thymian, Lavendel,
Katzenminze

Bemerkungen: Seit dem Mittelalter auch bei uns beliebte - viel besungene - Gewürzpflanze.
Ältere Exemplare am Rhein winterhart.
Heimat: Steinige trockene Hänge und Macchia im Mittelmeergebiet bis Kleinasien


Sonnenhut


Sonnenhut                   Asteraceae
Rudbeckia hirta

Höhe: 50 - 80 cm
Blüte: Juli - Oktober
Farbe: Gelb - braun
Standort: Sonnig, warm, mäßig trocken bis feucht, nährstoffreich.
Pflege: öfter düngen, Verblühtes abschneiden, aufbinden.

Günstige Partner: Kosmee, Lychnis, Sonnenbraut, Rittersporn, Ringelblume

Bemerkungen: Einjährig; samt sich selbst aus. Dankbarer Dauerblüher und Lückenfüller.
Heimat: Nordamerika

Salbei: Azur - Salbei


Azur - Salbei                      Labiatae
Salvia patens

Höhe: 60 - 80 cm
Blüte: Juli - September
Farbe: leuchtend Enzian - blau
Standort: Sonnig, warm, durchlässig, locker,
mäßig trocken bis frisch, nährstoffreich.
Pflege: öfter düngen, bei längerer Trockenheit wässern.

Günstige Partner: Sonnenbraut, Sonnenauge, Sonnenhut, Tagetes, Kosmee

Bemerkung: Einjährig, nicht reich blühend, aber wie ein 'Blaues Wunder'!
Heimat: Mexiko

Sandkraut


Sandkraut                                Cariophyllaceae
Arenaria grandiflora

Höhe: 10 cm
Blüte: Mai - Juli
Farbe: Weiß
Standort: Sonnig, sandig - humos, gut durchlässig.

Günstige Partner: Enzian, Thymian, Zwergglockenblume, Nelke

Bemerkungen: Hübsche Steingartenpflanze, die sich günstigenfalls ausbreitet.
bei mir im 2. Jahr doppelt so gross und 1 Ableger.
Heimat: Felsen, Geröll und steinige Wiesen in Süd- Osteuropa


Skabiose: Kaukasus - Scabiose


Skabiose                  Dipsacaceae (Kardengewächs )
Scabiosa caucasica

 Höhe: bis 80 cm
Blüte: Juni - Oktober
Farbe: Blautöne, Violett, Weiß
Standort: Sonnig, warm, nährstoffreich, trocken bis frisch, sandig - lehmig. Kalk.
Pflege: Verblühtes entfernen; mehrmals mineralisch nachdüngen.
Keine schweren und nassen Böden.

Günstige Partner: Aster, Feinstrahlaster, Mädchenauge, Margeriten, Sonnenhut, Salbei, Glockenblumen, Schafgarbe

Bemerkungen:
Gute Schnittblume, Blüte bis 7 cm Durchmesser.
 Kann lange am selben Platz stehen. Im Herbst bodentief schneiden.  Im Winter: Nässeschutz.
Heimat:Bergwiesen und felsige Hänge im Kaukasus, Nord - Türkei bis Iran

Skabiose: Tauben - Scabiose


Tauben - Scabiose      Dipsacaceae (Kardengewächse)
 Scabiosa columbaria "Butterfly Blue"

Höhe: 30 - 40 cm
Blüte: Juni - September
Farbe: Hellviolett
Standort: Sonnig, mäßig trocken, mäßig nährstoffreich, lehmig,
durchlässig, humos.

Günstige Partner: Gräser

Bemerkungen: Tiefwurzler bis 1,5 m.
Soll "Scabies" = Krätze heilen.
Heimat: Kalkmagerrasen und Moorwiesen in Europa

Schachbrettblume


Schachbrettblume          
Fritillaria meleagris

Höhe: 20 - 30 cm
Blüte: April - Mai
Farbe: Rot - Braun - Violett mit Schachbrett - artigem Muster
Standort: Halbschattig,  kalkfrei, leicht sauer, feucht - nass, humusreich, durchlässig, eher kühl. Keine Trockenheit.
Pflege: Nur wenig Stickstoff; besonders junge Pflanzen brauchen im Frühjahr genügend Feuchtigkeit. Im Frühjahr mit Kompost düngen.

Günstiger Partner: Märzenbecher

Bemerkungen:
Im Herbst pflanzen, in Gruppen von 8 - 10, 20 cm tief, am besten auf einer Sandschicht ( die Zwiebeln dürfen nicht über eine Woche gelagert sein! ) Für Gartenbeete in Teichnähe, feuchten Steingarten und zur Unterpflanzung von Gehölzen. Niemals stören.
Heimat: Feuchte Wiesen und Auen in Europa

Schafgarbe: Hohe Schafgarbe



Hohe Schafgarbe                            Asteraceae
Achillea filipendulina

Höhe: 120 cm
Blüte: Juni -September
Farbe: Gelb
Standort: Sonnig, warm, mäßig trocken bis frisch, durchlässig,
nährstoffreich.
Pflegehinweis: gelegentlich düngen, Stäben; im Spätwinter ganz zurückschneiden

Günstige Partner: Färberkamille, Hohe Aster, Edeldistel, Dahlie

Bemerkungen: Verwelkte Blüten 20 cm unterhalb abschneiden verlängert den Blütenflor.
Für Trockensträuße geeignet.
Heimat: Bergwiesen in Kleinasien und dem Kaukasus

Schillergras


Schillergras                                 Koeleria
Koeleria glauca

Höhe: 20 - 30 cm
Blüte: Juni - Juli
Farbe: Grau - grün
Standort: Sonnig, extrem durchlässig, trocken

Günstige Partner: Thymian, Dachwurz, Felsennelke, Wüstengoldaster

Bemerkung: Für sehr trockene Stellen im Steingarten.
Heimat: Dünen und andere sandige Standorte in Zentraleuropa, z.B am Rhein.

Schneeglanz



Schneeglanz                        Liliaceae
Chionodoxa luciliae

Höhe: 10 cm
Blüte: März - Mai
Farbe: Blau mit weißer Mitte
Standort: Sonnig - warm, durchlässig, sandig - humos, Gehölzrand, sommertrocken.

Günstige Partner: Krokus, Strahlenanemone

Bemerkung: Samt sich aus; schön in Steinanlagen
Heimat: Gebirge Kleinasiens, Kretas und Zyperns, gleich nach der Schneeschmelze

Schneeheide


Schneeheide                                        Ericaceae
Erica carnea,  Syn.: Erica herbacea

Höhe: 30 cm
Blüte: Dezember - Mai
Farbe: Rosarot
Standort: Als Gartenpflanze ist sie ein idealer Bodendecker an sonnigen bis halbschattigen Standorten, der zu einer sonst sehr blütenarmen Zeit reichlich Blüten trägt. Ihre volle Wirkung entfaltet die Schneeheide, wenn sie in größeren zusammenhängenden Flächen gepflanzt wird.
Pflege: Nach der Blüte leicht zurückschneiden, vor allem alle Blütenstände.

Günstige Partner: Schneeglöckchen, Krokus, Primeln

Bemerkungen: Dankbarer frostharter Winterblüher.
Anders als die meisten anderen Heidekrautarten ist sie zumeist auf Kalkböden und besonders häufig auf Dolomitgestein zu finden. Man findet sie vor allem in Bergkiefernbeständen, in trockenen Rotföhren-, Lärchen- und Schwarzkieferwäldern sowie kleinflächig in eigenen, von ihr dominierten Zwergstrauchheiden im Bereich der Waldgrenze. In die untersten Bereiche der kalkalpinen Blaugras-Horstseggenrasen reicht sie noch hinein.
Heimat: Alpen, Alpenvorland, Appenin, jugoslawische Gebirge bis 26oom.

Schöterich


Schöterich                                       Cruciferae
Erysimum hieraciifolium

Höhe: 50 cm
Blüte: Juli - August
Farbe: Orange
Standort: Sonnig, sandig - lehmig, frisch, zwischen Steinen
Pflegehinweise: Verblühtes entfernen

Günstige Partner: Nelken, Zierlauch, Clematis, Zinnien,
Löwenmäulchen

Bemerkung: Goldlack - ähnliche, reiche, leuchtende Blüte
Heimat: Europa und Asien

Fetthenne: Gold - Fetthenne


Gold - Fetthenne                                                                         Crassulaceae
Sedum floriferum 'Weihenstephaner Gold'


Höhe: 15 cm
Blüte: Juli - September
Farbe: Gelb
Standort: Sonnig, warm, auch heiß, trocken bis frisch,
durchlässig, sandig mit Kies oder Lehm, humusarm
Pflege: Verblühtes entfernen. Alle drei Jahre schwach düngen.

Günstige Partner: Geranium, Nelken, Schleierkraut, Steinbrech

Bemerkungen: Farbintensiv, guter Bodendecker, hübsch als Randbepflanzung.
Heimat: Kulturform

Seifenkraut: Polsterseifenkraut


Polster - Seifenkraut    
                       Cariophyllaceae Saponaria ocymoides


Höhe: 20 cm
Blüte: Juni - Juli
 Farbe: Rot, Weiß
Standort: Sonnig, steinig, frisch,
durchlässig, Kalk
Pflege: Nach der Blüte bis auf eine Handbreit schneiden.

Günstige Partner: Missouri - Nachtkerze, Lavendel, Goldflachs, Thymian, Zwergglockenblume

Bemerkungen: Hübsche, zuweilen wuchernde Polster für die Steinanlage, zwischen Platten, in Mauerfugen.
Heimat: Gebirgshänge in Süd- und Südost - Europa


Hauswurz




Hauswurz, Dachwurz            Crassulaceae
 Sempervivum tectorum

Höhe: 3 – 6 cm
Blüte:Juli - September
Farbe: blaßrosa
Standort: sonnig, warm - heiß

Bemerkungen:
Der Dach-Hauswurz ist eine alte Heil- und Zauberpflanze. Karl der Große ordnete in seinem "Capitulare de villis" an: "et ille hortulanus habeat super domum suam Jovis barbam" (= "und jeder Gärtner soll auf seinem Dach 'Jupiter-Bart' (Hauswurz, Donarsbart, Donnerwurz) haben". Einige glauben noch heute, dass diese Pflanze ein Haus vor Blitzschlag schützen könne. Jupiter und Donar galten als Götter, die den Blitz unter ihrer Kontrolle hatten, und Hauswurz (Jupiterbart bzw. Donarsbart) sollte Blitzeinschlag und Brand fern halten. An manchem Orten verbrannte man bei Unwetter so genannte Palmkätzchen (Knospen der Weide, meist Sal-Weide) und Hauswurz-Teile, die man am Johannistag vom Dach genommen hatte. In der Schweiz wurde die Hauswurz noch bis ins 20. Jahrhundert hinein als Zauberpflanze verwendet. Man pflanzte sie auf ein Brettchen, das auf einen Pfahl montiert war. Einzelne Pflanzen, die man in den Kamin hängte, sollten davor schützen, dass Hexen in den Kamin führen. Auf Viehställe gepflanzt sollten sie dafür sorgen, dass die Tiere vor Seuchen bewahrt bleiben. Aus der Gegend von Weißenburg/Bayern ist bekannt, dass die Kühe vor dem ersten Weideaustrieb des Jahres drei Eichenblätter (auf dass ihnen Laub nicht schade), drei Blätter der Mauerraute (auf dass ihnen Kräuter nicht schadeten) und drei Blätter der Hauswurz bekamen (auf dass sie wieder in ihren Stall zurückfänden, auf dem vermutlich Hauswurz gepflanzt war). Häusern, auf denen Hauswurz wuchs, sollte dies Glück bringen. An manchen Orten wurde geglaubt, dass es Unglück bringe, wenn eine Hauswurz-Rosette blühe, dass z.B. ein Bewohner des Hauses in diesem Jahr sterbe. In anderen Gegenden zeigen lange Infloreszenzen (Blütentriebe), dass der Familie ein wichtiges Ereignis bevorstehe, kündeten weiße Blüten einen Todesfall, und rote ein freudiges Ereignis an. Wenn man weiß, dass die Dachwurz (Gewöhnliche Hauswurz Sempervivum tectorum bzw. Sempervivum tectorum murale) weißlich-blassrosa blüht, dürfte dieses Zuordnung manchmal Schwierigkeiten gemacht haben. Im Vilstal (Niederbayern) hieß es, dass das Glück fortziehe, wenn man die Hauswurz von Dach entferne. Auch wird überliefert, dass Hexen Hauswurze, die sie für ihre Brau-Rezepte brauchen, vornehmlich Donnerstags sammelten, dem Tag des Gottes Donar (Thor, Thorsdag, Thursday).
Besonders der Saft der dickfleischigen Blätter wurde lange Zeit als heilkräftig angesehen, mitunter sieht man dies heute noch so. Der aus den Blättern gewonnene Saft wurde und wird von manchen gegen trockene, rissige Haut, Ekzeme und gegen Verbrennungen verwendet. Wichtige Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe und Schleimstoffe. In der Volksmedizin wird der frische Saft aus den Blättern äußerlich zur Linderung von Insektenstichen, bei Geschwüren, schlecht heilenden Wunden, Warzen, Hühneraugen und gegen Ohrenschmerzen angewendet. Mit Wasser vermischt und eingenommen, dient es als durststillendes Getränk bei Fieber. Auf Wunden und Quetschungen solle man geschälte Hauswurz-Blätter legen, einen Brei aus geschälten Hauswurz-Blättern lege man gegen Kopfschmerzen auf die Stirn.
Früher hieß es, dass der Saft die Haut schön mache und Sommersprossen vertreibe. Von einem auf die Haut applizierten Gemisch aus Hauswurzsaft, Gummi, rotem Arsenik und Alaun hieß es, man könne unter seinem Schutz glühendes Eisen anfassen. Hildegard von Bingen merkte an, dass Hauswurz-Genuss bei Mann wie bei Frau Begierde entbrennen lasse. Für zeugungsunfähige Männer aber empfahl sie in Ziegenmilch eingelegte Hauswurz. Bei Taubheit solle man Hauswurz-Saft zusammen mit Frauenmilch ins Ohr träufeln.
Auch in der Homöopathie findet die Hauswurz Verwendung. Man benutzt dazu frische, vor der Beginn der Blüte gesammelte, oberirdische Teile der Pflanze.

Silberblatt, Judaspfennig


Silberblatt, Judaspfennig                  Cruciferae
Lunaria annua


Höhe: 100 cm
Blüte: Mai - Juni
Farbe: Violett
Standort: Halbschattig - schattig, frisch - feucht, nicht zu
schwerer Boden.

Günstige Partner: Nachtviole, Astilbe, Primeln

Bemerkungen: Zweijährig, samt sich selbst aus.
Die Scheidewände der Samenschoten sind schöner Trockenschmuck.
Heimat: Mitteleuropa

Sonnenauge


Sonnenauge                                         Asteraceae
 Heliopsis helianthoides var. scabra

Höhe: 130 cm
Blüte: Juli – September
Farbe:Gelb
Standort: Sonnig, warm, windgeschützt, frisch, nahrhaft, lehmig; kein leicht austrocknender Boden
Pflege: Verblühtes entfernen, nach der Blüte oder umzeitigen Frühjahr
bodennah abschneiden, alle 3-4 Jahre teilen.

Günstige Partner: Hohe Astern, Dahlien, Sonnenhut, Phlox, Hoher Ehrenpreis

Bemerkungen: Problemloser Blüher, kann Jahrzehnte am Platz stehen.
Heimat: Hochgrasprärien und feuchte Senken im Osten und Süden Nordamerikas

Sonnenröschen



Sonnenröschen                                     Cistaceae
 Helianthemum Hybride

Höhe: 15 – 20 cm
Blüte:  Juni bis August
Farbe: Gelb, Weiß, Rosa und Braunrot
Standort: Vollsonnig, warm, gut durchlässig, mäßig trocken, kalkhaltig
Pflegehinweise: Rückschnitt nach der Blüte, Winterschutz

Günstige Partner: niedriger Ehrenpreis, Lavendel, Geranium

Bemerkungen: Nur bedingt winterhart. Für Südhang im Steingarten oder Trockenmauer
Heimat: Kulturform; ursprünglich: Europa, Mittelmeerraum, Mittel - Asien

Sommer-Spiere


Sommer - Spiere                Rosaceae
 Spiraea x bumalda 

Höhe: 50 – 80 cm
Blüte: Juni bis September
Farbe: Weiß, Rosa, Rot
Standort: Sonnig - halbschattig, frisch bis mäßig trocken
Pflegehinweise: im Herbst auf 30 cm zurückschneiden

Günstige Partner: Hasenglöckchen, Immergrün

Bemerkungen: Robust und anpassungsfähig
Heimat: Kulturform

Stachelbeere


Stachelbeere                          Saxifragaceae
 Ribes uva-crispa var. sativum

Höhe: 60 – 120 cm
Blüte: April ( unscheinbar )
Standort: Hell, aber nicht in praller Sonne, auch halbschattig, windgeschützt, feucht, tiefgründig, lehm- und humushaltig, nährstoffreich.  
Pflegehinweise: Bei Trockenheit wässern. Nach der Ernte Rückschnitt,
dabei die Triebspitzen entfernen, das hilft gegen Amerikanischen Stachelbeermehltau.

Bemerkungen: Schwere, kalte, staunasse Böden sind ungeeignet..
Heimat: Urform einheimisch

Stechpalme


Stechpalme                          Aquifoliaceae
Ilex aquifolium

Höhe: 4 – 6 m
Blüte: Mai - Juni
Farbe: Weiß ( unscheinbar )  
Standort: sonnig - schattig, frisch, locker, humos

Bemerkungen: Die unscheinbaren, aber duftenden Blüten sind eine gute Bienenweide. Die schönen roten Fruchtkugeln entstehen nur, wenn neben der weiblichen auch eine männliche Pflanze vorhanden ist.
Freistehende Bäume können 10 m hoch werden,

 mit 1m Stammumfang und sehr hartem langsamwachsendem Holz.
In früheren Zeiten flüchteten sich die Bauern im Krieg ins Stechpalmendickicht,
daher Symbol: Schutz vor Bösem. Die Asche von Bux und Ilex dient in der Katholischeh Kirche zum Aschermittwochskreuz auf der Stirn.
Zur Fastnacht schlug man sich in Europa wie in Japan zum Scherz mit Ilexzweigen, das "Fastnachtsklatschen", ein alter Fruchtbarkeitszauber, der auch auf das Vieh ausgedehnt wurde. Die Gehirnforschung beweist, dass damit eine spontan stark vermehrte Produktion von Geschlechtshormonen eintritt.
In Frankfurt wird 1671 gedichtet:
"Nun so steupet ernstlich euch, dass ihr nicht zu lüstern werdet,
Und euch gegen's Jungfernvolk irgend gar zu frei geberdet,
Seinen Leib muß man betäuben, ob wir gleich nicht päbstlich sein,
Stellen wir doch ganz deswegen nicht das Fastnachtspeitschen ein.
Wenn nun dieses ist verbraucht, dann so streicht in eurem Namen,
Eben mit derselben Gert alle Nymphen, alle Damen,
Deren Kundschaft es gestattet, streicht, solang es euch beliebt,
Bis ein jed' euch heiße Wecken, das ist warme Küsse, gibt."
                                                            ( Beuchert, Symbolik der Pflanzen S. 305 )
Aus der mittel- / südamerikanischen Art 'Ilex paraguariensis' wir der Maté - Tee
('Jesuitentee' ) gemacht, Medizin, Anregung und Erfrischung zugleich. 
Heimat: Mitteleuropa bis Kleinasien und Transkaukasien

Steinbrech, 'Gregor Mendel'

Steinbrech                                    Saxifragaceae
Saxifraga apiculata „Gregor Mendel“

Höhe:
7 cm
Blüte: April
Farbe: Gelblich - Weiß
Standort : absonnig - lichtschattig kühl, luftfeucht
frisch, durchlässig - steinig, Steingarten
Pflege: Nach Blüte Stengel wegschneiden

Günstige Partner: weitere Steinbreche

Bemerkungen: Rosetten in Steinfugen pflanzen.

"Wir wissen nicht,
womit der S Steinbrech Steine bricht.
Er übt die Kunst auf seine Weise
und ohne Lärm. Gott liebt das Leise."
                                  K.H.Waggerl

Heimat: Kulturform

Steinbrech: Rispen - Steinbrech

Rispen - Steinbrech                     Saxifragaceae
Saxifraga paniculata var.minutissima

Höhe: Rosette 5 cm Blüte bis 80 cm
Blüte: Mai - Juni
Farbe: Weiß
Standort : Sonnig, frischer bis trockener Boden,
                durchlässig, Kalk
Pflege: Stengel nach der Blüte wegschneiden

Günstige Partner: Glockenblumen, weitere Steinbreche, Nelken, Hauswutz, Grasnelke, Zierlauch


Bemerkungen: Blätter sind ledrig mit Sägezähnen und Kalkschüppchen; rissig verzweigter pyramidenförmiger klebriger Blütenstand. Hohe Rispen kippen leicht um. Breitet sich aus.
Heimat:  Feuchte Felsspalten in Pyrenäen, Alpen, Nordeuropa (auf Silikatbasis )

Steinbrech: Rispen- Steinbrech


Rispen - Steinbrech         Saxifragaceae
 Saxifraga paniculata

Höhe: 5 – 15 cm, Blütenrispe bis 40 cm
Blüte: April – Mai
Farbe:  Weiß
Standort: sonnig - absonnig, frisch, durchlässig, Kalk
Pflegehinweise: Nach der Blüte Stengel entfernen

Günstige Partner: Polsterphlox, Hauswurz, niedrige Glockenblumen


Bemerkungen:
Der deutsche Name 'Steinbrech' ist wörtlich vom lateinischen übersetzt. Der Name der Gattung geht auf Plinius der Ältere zurück (quia saxa frangit = weil er die Felsen bricht). Vom Wuchsort in Felsspalten wurde fälschlicherweise auf Felssprengung durch die Pflanze geschlossen.

"Wir wissen nicht, womit der Steinbrech Steine bricht.
Er übt die Kunst auf seine Weise
Und ohne Lärm. Gott liebt das Leise"
K.H. Waggard

Heimat: Steinschutt und Felsspalten in Gebirgen der ganzen nördlichen Halbkugel

Steinglocke


Steinglocke                           Campanulaceae
 Symphyandra pendula

Höhe: 60 cm
Blüte: Mai – August
Farbe: cremeweiss
Standort: Sonnig, Felsenpflanze

Günstige Partner: Ringelblume, Löwenmäulchen

Bemerkungen: Samt sich selbst aus.
Heimat: Kleinasien und Kreta

Steinkraut: Bergsteinkraut


Bergsteinkraut                                  Cruciferae
 Alyssum montanum 'Berggold'

Höhe: 10 – 40 cm
Blüte: April bis Juni
Farbe: leuchtend gelb, duftend
Standort: Sonnig, warm, mäßig trocken, kalkhaltig, 
sandig- lehmig, humos,  nicht zu nahrhaft, gute Drainage
Pflegehinweise: Im Herbst um ein Drittel zurückschneiden

Günstige Partner: Blaukissen, Alpenaster, Ehrenpreis

Bemerkung: Herrlicher Farbfleck zwischen Steinen und in Spalten.
Heimat: Felsspalten und Steppenrasen in Mittel -und Südeuropa bis Kleinasien 

Steinquendel / Bergminze


Steinquendel = Großblütige Bergminze                 Labiatae
Calamintha grandiflora, auch: Satureja grandiflora 

Höhe: 20 –60 cm
Blüte: Juli – September
Farbe: Violett
Standort: Absonnig, warm, durchlässig, anspruchslos
Pflegehinweise: Nach der Blüte um zwei Drittel zurückschneiden

Günstige Partner: Santolina, Lavendel, Löwenmäulchen

Bemerkungen: Gut für Schotter- oder Geröllbeet, auch unter größeren Bäumen.
Heimat: Trockene Laubwälder, Kalkfelsen und Geröll in den Gebirgen in 
                Südwesteuropa und Kleinasien

Steinsame, Blauroter Steinsame



Blauroter Steinsame                       Boraginaceae        
Buglossoides purpurocaerulea

Höhe: 35 cm
Blüte: Mai - Juni
Farbe: Blau und Rot zugleich
Standort: Sonnig - Halbschattig, warm, mäßig trocken - frisch.
Saurer Boden, hitzeverträglich
Pflege: anfangs viel gießen, im Spätsommer zurückschneiden


Günstige Partner: wenn überhaupt Partner, dann starkwachsende Geranium

Bemerkungen: Macht lange Ausläufer, die lästig werden können, Bodendicker,
wenig gesellig, daher starke Partner nötig. Umpflanzen im Frühjahr.
Möglichst den Standort so wählen, dass die Pflanze am Vormittag sonnig, danach halbschattig steht, am besten unter oder vor lichtdurchlässigen Gehölzen.
Heimat: Europa, z.B. Oberrheinische Tiefebene, Nahetal



Stiefmütterchen


Stiefmütterchen         Violaceae
Viola tricolor

Höhe: 10 - 30 cm
Blüte: März bis Mai
Farbe: nahezu alle Farben
Standort: Sonnig bis leicht beschattet, frisch bis feucht, locker, nährstoffreich, humos

Günstige Partner: Maßliebchen, Vergissmeinnicht, Goldlack, Tulpen, Narzissen

Bemerkungen:
Urspsrünglich und bis heute Ackerpflanze,
auf guten wie schlechten Böden.
'tricolor' = dreifarbig = Symbol der Dreieinigkeit.
Die Blüten sind essbar. Tee aus Blüten und Kraut soll entzündungshemmend und schleimlösend sein.
Das Stiefmütterchen ist das Symbol der Freidenker in Frankreich und in Österreich. Es war schon im Mittelalter das Symbol für gute (humanistische ) Gedanken.
Es ist auch eines der Stadtsymbole der japanischen Stadt Osaka.

Die Blüte erzählt vom König und seiner zweiten Frau,   für die zwei Töchter eine
böse Stiefmutter: Sie beansprucht den größten Platz (großes unteres Blütenblatt abzupfen ), ihre zwei Töchter sitzen  rechts und links ( die beiden Blütenblätter  abzupfen ). Auf nur einem Stuhl sieht man jetzt die beiden Kinder des Königs ( abzupfen ) . Nun sieht man den König, auf seinen Protest hin von der bösen Königin  in den Kerker geworfen. Seine Töchter  werfen ihm gegen die Kälte einen roten Schal und Pantoffeln hinunter, wie man deutlich erkennt ( die grünen Überzüge vorsichtig von den Beinen zupfen ).
Heimat: Kulturform

Stockrose


Stockrose                  Malvaceae
 Alcea rosea

Höhe: 150 - 200 cm 
Blüte: Juli - September
Farbe: Gelb, Rot, Rosa, Weiß, Violett 
Standort: Vollsonnig, warm, windgeschützt, nährstoffreich, mäßig trocken bis mäßig feucht, durchlässig, verträgt Trockenheit.
Pflegehinweise: Anbinden

Günstige Partner: Kosmee, Phlox, Rittersporn, Verbenen

Bemerkungen: Stockrosen werden am günstigsten zweijährig gehalten; nach der Blüte
bodentief abgeschnitten, ist sie auch mehrjährig, aber weniger kraftvoll.
Der häufige hässliche Malvenrost kann mit Anti - Pilzmitteln bekämpft werden, er beeinträchtigt das Blühen wenig.
Heimat: Uralte Kulturpflanze, ursprünglich wohl aus dem Orient.

Strandflieder



Strandflieder , Meerlavendel'     Plumbaginaceae
Limonium latifolium

Höhe: 60 cm
Blüte: Mai - Juli 
Farbe: hellviolett
Standort: Sonnig, warm, geschützt, sandig, durchlässig, kalkhaltig

Günstige Partner: Alant, Perlkörbchen, Dachwurz, Lavendel, Johanniskraut, Gräser

Heimat: Mittelmeerraum

Tagetes / Studentenblume


Studentenblume
Tagetes

Höhe: 15 - 120 cm (je nach Art )
Blüte: Juni - Oktober
Farbe: Gelb, Orange, Rotbraun
Standort: Sonnig, feucht bis mäßig trocken, mäßig nährstoffreich
Pflegehinweise: In längeren Trockenzeiten wässern

Günstige Partner: Glockenblumen, Sonnenhut, Sonnenbraut, Sonnenauge

Bemerkungen: Jungpflanzen sind sehr Schnecken - gefährdet! Im Übrigen unverwüstlicher anspruchsloser Dauerblüher.
Heimat: Mexiko und Mittelamerika


Taglilie


Taglilie                          Liliaceae
 Hemerocallis

Höhe:40 – 100 cm
Blüte: Mai - September ( je nach Sorte )
Farbe: Gelb, Orange, Rot, Rotbraun
Standort: Vollsonnig bis halbschattig, nährstoffreich, lehmig, mäßig trocken bis feucht 
Pflegehinweise: Düngen im Frühjahr,Mitte Juni (30g/10l ) und nach der Blüte. Abgeblühte Stiele entfernen; im Herbst zurückschneiden auf 15 cm.

Günstige Partner: Phlox, Zinnien, Ehrenpreis, Astern

Bemerkungen: Problemloser Blüher, der in Miniatur-, Klein- und Groß- blütige unterteilt wird.  Die essbaren Blüten sind eine pfiffige Dekoration für Salate.
Bei Zahnschmerzen soll man die getrockneten Blüten kauen.
Der wissenschaftliche Name der Gattung stammt von den griechischen Wörtern μέρα (hēméra = Tag) und Κάλλος (kállos = Schönheit), da die Einzelblüten der Gattung nur einen einzigen Tag lang blühen. Von dieser Tatsache leitet sich auch die deutsche Bezeichnung der Gattung ab. Seit dem 16. Jhdt. in Europa.
Heimat: Ostasien

Thymian: Garten - Thymian


Thymian               Labiatae
 Thymus vulgaris ( Garten - oder Echter Thymian)

Höhe: 5 - 30 cm
Blüte: Mai - September
Farbe: Rosa, Weiß
Standort: Vollsonnig, warm, sandig, mager, durchlässig.
Pflegehinweise: Zeitig im Frühjahr oder nach der Blüte schneidet man die Pflanze um gut zwei Drittel zurück, damit sie sich verjüngt.


Bemerkungen: Steht gern bei wärmenden Steinen. Küchenkraut.
Thymiane gelten als Aphrodisiakum. Bereits die Römer wussten Thymianbäder vor Sexorgien als reizförderndes Mittel einzusetzen. Ähnlichen Einsatz fanden Thymiane auch während der Renaissance bei den Franzosen. Das Inhalieren von Thymian wird außerdem auch bei Erkältungen empfohlen.
Heimat: Warme sonnige Hänge des Mittelmeerraumes; im 11.Jhdt kam er durch Benediktinermönche nach Mitteleuropa.

Tränendes Herz


Tränendes Herz                     Papaveraceae
Dicentra spectabilis

Höhe: 60 – 90 cm
Blüte:Mai - Juli
Standort: Halbschattig, bei genügend Feuchtigkeit auch sonnig, kühl, luftfeucht, mäßig feucht bis feucht, locker, frisch, humos, nährstoffreich
Pflegehinweise: Im Spätsommer können die abgestorbenen Blätter bis auf den Boden abgeschnitten werden; verrotteter tierischer Dünger um die Triebe. 
ImFrühjahr etwas Kompost,  dann anorganischen Blühdünger geben. Frostschutz, vor allem vor Spätfrost im Frühjahr.

Günstige Partner: Akelei, Pfirsichblättrige Glockenblume, Funkien

Bemerkungen: Beliebte Bauerngarten - Blume.  Pflanzstelle markieren, damit die empfindlichen Wurzeln nicht beschädigt werden. 
Heimat: Korea und China, von wo sie erst 1847 eingeführt wurde.