Liebe Leser des "Bickenbach-Blumen-Blog",

es macht mir soviel Freude, die Blumen im Garten zu erleben und noch viel mehr, die Freude an den schönen Blumen mit anderen zu teilen. Über die Jahre haben sich über 400 verschiedene Sorten angesammelt. Nun habe ich mir vorgenommen, alle Blumen aufzulisten und ein paar Hinweise zur Pflege aufzuschreiben. Dazu macht Sabine hervorragende Aufnahmen von jeder Pflanze. Da meine Handschrift zwar elegant, aber eher unleserlich ist, habe ich etwas Hilfe bekommen und dieser Block wurde aufgebaut, um nach und nach alle Blumen zu erfassen.
Ich wünsche allen Lesern viel Spass beim Durchstöbern und hoffe, dass die Information nützlich ist. Bei Fragen wendet Euch gerne an mich, ich freue mich über Post (bickenbach.blumen@gmail.com). Oder kommt mal vorbei; im April oder Herbst gibt's dann auch manchen Ableger.

Viel Spass mit den Bickenbach Blumen,

Euer Hans

Stechpalme


Stechpalme                          Aquifoliaceae
Ilex aquifolium

Höhe: 4 – 6 m
Blüte: Mai - Juni
Farbe: Weiß ( unscheinbar )  
Standort: sonnig - schattig, frisch, locker, humos

Bemerkungen: Die unscheinbaren, aber duftenden Blüten sind eine gute Bienenweide. Die schönen roten Fruchtkugeln entstehen nur, wenn neben der weiblichen auch eine männliche Pflanze vorhanden ist.
Freistehende Bäume können 10 m hoch werden,

 mit 1m Stammumfang und sehr hartem langsamwachsendem Holz.
In früheren Zeiten flüchteten sich die Bauern im Krieg ins Stechpalmendickicht,
daher Symbol: Schutz vor Bösem. Die Asche von Bux und Ilex dient in der Katholischeh Kirche zum Aschermittwochskreuz auf der Stirn.
Zur Fastnacht schlug man sich in Europa wie in Japan zum Scherz mit Ilexzweigen, das "Fastnachtsklatschen", ein alter Fruchtbarkeitszauber, der auch auf das Vieh ausgedehnt wurde. Die Gehirnforschung beweist, dass damit eine spontan stark vermehrte Produktion von Geschlechtshormonen eintritt.
In Frankfurt wird 1671 gedichtet:
"Nun so steupet ernstlich euch, dass ihr nicht zu lüstern werdet,
Und euch gegen's Jungfernvolk irgend gar zu frei geberdet,
Seinen Leib muß man betäuben, ob wir gleich nicht päbstlich sein,
Stellen wir doch ganz deswegen nicht das Fastnachtspeitschen ein.
Wenn nun dieses ist verbraucht, dann so streicht in eurem Namen,
Eben mit derselben Gert alle Nymphen, alle Damen,
Deren Kundschaft es gestattet, streicht, solang es euch beliebt,
Bis ein jed' euch heiße Wecken, das ist warme Küsse, gibt."
                                                            ( Beuchert, Symbolik der Pflanzen S. 305 )
Aus der mittel- / südamerikanischen Art 'Ilex paraguariensis' wir der Maté - Tee
('Jesuitentee' ) gemacht, Medizin, Anregung und Erfrischung zugleich. 
Heimat: Mitteleuropa bis Kleinasien und Transkaukasien